StV 1925 Treysa e. V. Aus- und Fortbildungsstätte für Tastschreiben | PC-Anwendungen | Büro- und Sekretariatstechnik | Stenografie || Museum historischer Schreibmaschinen || Fachbibliothek
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1924 – 2024 | 100 Jahre „DEK“

Veranstaltung im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus

Der Stenografenverein 1925 Treysa e. V. erinnerte in einer Veranstaltung am 19. September 2024 an die 100. Wiederkehr der Einführung der Deutschen Einheitskurzschrift (DEK). Die DEK wurde am 20. September 1924 nach langwierigen Einigungsverhandlungen in Deutschland und Österreich eingeführt.

Franz Xaver Gabelsberger, Wilhelm Stolze, Carl Faulmann und Ferdinand Schrey sind die Gründungsväter der „DEK“.

Im vollbesetzten Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Ascherode konnte Klaus Bock vom Vereinsvorstand vor einem Begrüßungsimbiss und -umtrunk zahlreiche Mitglieder und Gäste, u. a. aus der Kommunalpolitik und stenografischen Organisationen, begrüßen.

In einem Grußwort stellte Kreisbeigeordneter Helmut Balamagi als Vertreter des Kreisausschusses des Schwalm-Eder-Kreises die Vorzüge der Anwendung der Kurzschrift auch in der heutigen Zeit heraus und lobte die Arbeit der Bundestags- und Landtagsstenografen, die nicht nur die Debatten wörtlich mitprotokollierten, sondern auch Zwischenrufe einzelner Abgeordneter und Beifalls- und Unmutsbekundungen aus den Fraktionen in die stenografischen Berichte aufnähmen. Dies könne keine Technik leisten.

Siegfried Groß fasste die zweieinhalbtausendjährige Kurzschriftgeschichte in einem Vortrag kurzweilig und prägnant zusammen. Die Langfassung dieses Referates war zuvor in vier Ausgaben der Fachzeitschrift „Historische Bürowelt“ im Zeitraum vom Dezember 2023 bis September 2024 erschienen. Die Zeitschrift ist eine von zwei Publikationen, die das „Internationale Forum historische Bürowelt (IFHB)“, einer der größten Sammlervereinigungen ihrer Art, herausgibt. Der Verein hat diese Artikelreihe in einer Broschüre aufgelegt, die an die Teilnehmenden verteilt wurde.

Groß verwies auch auf eine neue zweite Website des Vereins: Auf www.schreibmuseum-treysa.de werden in verschiedenen Beiträgen die allgemeine Entwicklung des Schreibens und der Schrift sowie die Entwicklungsgeschichte der Kurzschrift, der Schreibmaschine und des Computers dargestellt. Daneben macht der Verein Werbung für sein Museum historischer Schreibmaschinen und eine der größten stenografischen Fachbibliotheken ihrer Art in Deutschland, die im Rahmen der 100-Jahr-Feier des Vereins im Mai 2025 öffentlich präsentiert werden soll.

Marion Fenner, die schnellste Stenografin des Vereins, bot zwei Kostproben ihres Könnens und schrieb zwei Kurzdiktate in 100 und 200 Silben pro Minute mit – die Teilnehmenden konnten dies live über eine Videoaufzeichnung mitverfolgen – und trug die fehlerfreie Übertragung unmittelbar danach vor.

Ausschnitt aus dem 100-Silben-Diktat

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Mitmachaktion, bei der die Teilnehmenden erste Wörter in der „DEK“ lesen und schreiben konnten.

Dr. Jascha-Alexander Koch als Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft deutscher Stenografie-Systeme (AdS)“ ließ es sich nehmen, die Arbeit des Vereins zu loben. So biete der Verein nicht nur Lehrgänge an, sondern erhalte Kulturgüter wie die Kurzschrift und die Schreibmaschine in der vereinseigenen Fachbibliothek und dem Museum historischer Schreibmaschinen.

Der Vorstand bedankt sich bei allen, die durch Spenden die Arbeit des Vereins unterstützen. So kam an diesem Abend ein namhafter Betrag zusammen, u. a. durch eine finanzielle Unterstützung durch den Schwalm-Eder-Kreis.