Stenografenverein 1925 Treysa e. V. Aus- und Fortbildungsstätte für Tastschreiben | PC-Anwendungen | Büro- und Sekretariatstechnik | Stenografie || Museum historischer Schreibmaschinen || Fachbibliothek
Aus- und Fortbildungsstätte für Tastschreiben | PC-Anwendungen | Büro- und Sekretariatstechnik | Stenografie || Museum historischer Schreibmaschinen || Fachbibliothek

Stenografenverein eröffnet zweiten Museumsraum

Der Stenografenverein 1925 Treysa e. V. hat mit einer Doppelveranstaltung die Erweiterung seines „Museums historischer Schreibmaschinen“ gefeiert. Am 23. Juni, dem „Tag der Schreibmaschine“, eröffnete der Verein einen zweiten Museumsraum. Dieser Gedenktag wird seit 2011 begangen und erinnert an die Patentanmeldung des „Sholes & Glidden Typewriters“ am 23. Juni 1868. Die US-amerikanische Schreibmaschine war die erste, die die sogenannte „QWERTY“-Tastatur verwendete. Diese Anordnung der Schreibtasten gilt auch heute noch bei modernen PC-Tastaturen.

Klaus Bock vom Vorsitzendenteam des Vereins dankte allen Helfern, die an der Umsetzung des Projekts beteiligt waren. Durch die Nutzung eines zweiten Museumsraums kann der Verein jetzt erstmals sämtliche in Vereinsbesitz befindlichen Schreibmaschinen an einem Standort präsentieren. Aktuell umfasst die Sammlung über 180 Exponate, darunter auch mehr als 20 Rechenmaschinen, und gibt so einen Überblick über 125 Jahre Schreibmaschinenentwicklung von 1864 bis in die späten 1980er Jahre.

Der erstmalige Nachweis zur Konstruktion einer Schreibmaschine geht allerdings auf das Jahr 1714 zurück, als der englische Ingenieur Henry Mill eine solche Maschine zum Patent anmeldete, erläuterte Co-Vorsitzender Sigi Groß während der Führung durch die Vereinsräume. In den folgenden 150 Jahren wurden verschiedene Schreibapparate erfunden, die alle nicht der Nachwelt erhalten blieben. Vier der fünf Modelle, die der Südtiroler Zimmermann Peter Mitterhofer zwischen 1864 und 1869 konstruierte, gibt es dagegen noch heute im Original. Der Verein besitzt einen Nachbau des ersten Modells „Wien“.

Im neu eröffneten Museumsraum können nun auch Büro-, Koffer-, Reise- und Spielzeug-Schreibmaschinen, überwiegend aus dem Zeitraum von 1950 bis 1985, besichtigt werden. Ein weiteres Highlight ist eine vergoldete Portable-Schreibmaschine aus dem Jahr 1960. Eine kleine Auswahl von Rechenmaschinen komplettiert die Vereinssammlung. Die „Rechenuhr“ des Tübinger Professors Wilhelm Schickard, die vor 400 Jahren gebaut wurde, gilt als älteste Rechenmaschine der Welt.

Museumsraum 1 (Teilansicht)
Museumsraum 2 (Teilansicht)

Beim „Tag der offenen Tür“, verbunden mit einem Wettbewerb auf historischen Schreibmaschinen, stellte der Verein sein Museum der Öffentlichkeit vor. Die Sammlung im Harthbergring 29 in Treysa kann jeden Samstag von 10 bis 15 Uhr besichtigt werden.

Einzel- und Gruppenführungen sind auch anderen Tagen nach Vereinbarung – telefonisch unter 06691 9110137 oder 23207 oder per E-Mail an vorstand(at)stv-treysa.de – möglich.